Ukraine-Krieg im Liveticker - Aktuelle News

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    Russland greift die Ukraine an :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine - Moskau hat ukrainische Gebiete besetzt. Die Kämpfe gehen weiter. News und Hintergründe im Ticker.

    Angaben zum Verlauf des Krieges oder zu Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Seite können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

    Estlands Außenminister: Russland für GPS-Störungen verantwortlich

    Estlands Außenminister Margus Tsahkna hat dem benachbarten Russland vorgeworfen, für die schon seit länger auftretenden Störungen des GPS-Signals im Ostseeraum verantwortlich zu sein. "Wir wissen, dass Russland seit Beginn seiner Aggression in der Ukraine das GPS-Signal stört.

    In den letzten anderthalb Jahren ist dieses Problem in unserer Region sehr ernst geworden", sagte Tshanka einem Rundfunkbericht vom Donnerstag zufolge im estnischen Fernsehen. Davon betroffen sei nicht nur Estland, sondern auch Lettland, Litauen, Finnland, Norwegen, Schweden und Polen.


    Patriarch Kyrill I. protestiert gegen Druck auf ukrainische Kirche

    Der orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill I. hat sich wegen "neuen eklatanten Beispielen des Drucks auf die Ukrainische Orthodoxe Kirche" (UOK) an UNO-Generalsekretär Antonio Guterres, Papst Franziskus und andere Kirchenoberhäupter gewandt. Er schrieb ihnen laut Angaben des Moskauer Patriarchats vom 27. April, die Verfolgung von Gläubigen der UOK in der Ukraine "nimmt die Züge eines totalen antireligiösen Terrors an". Kirchen und Klöster würden geschlossen, ebenso Informationsquellen, die über die Verfolgung berichten würden. 


    Schweiz lädt offiziell zur Ukraine-Konferenz ein

    Die Schweiz hat am Donnerstag mehr als 160 Delegationen offiziell zur geplanten Ukraine-Konferenz eingeladen. Sie findet am 15. und 16. Juni in einem Nobelhotel am Vierwaldstättersee, dem Bürgenstock, statt und wurde auf Bitten der Ukraine organisiert. Das Treffen finde auf Ebene der Staats- und Regierungschefs und -chefinnen statt, teilte das Außenministerium in Bern mit.   

    Ziel sei, ein gemeinsames Verständnis für einen möglichen Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine zu entwickeln. Dies soll die Grundlage für einen Friedensprozess sein. Russland hat eine Teilnahme aber bereits ausgeschlossen. 


    Europarat gibt russisch-orthodoxer Kirche Mitschuld an Kriegsverbrechen

    Die Parlamentarische Versammlung des Europarates gibt der russisch-orthodoxen Kirche eine Mitschuld an Kriegsverbrechen. In einer am 17. April einstimmig angenommenen Resolution fordert das Gremium alle Staaten auf, "Patriarch Kyrill und die russisch-orthodoxe Hierarchie als ideologischen Fortsatz des Regimes von Wladimir Putin zu behandeln, der mitschuldig an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Namen der Russischen Föderation und der "Russkij Mir"-Ideologie ist"


    Energiezufuhr in zentralrussischer Region Orjol beschädigt

    Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach russischen Angaben die Energieinfrastruktur in der zentralrussischen Region Orjol beschädigt und zu Stromausfällen geführt. Die Schäden seien entstanden, als Luftabwehreinheiten die Drohnen über den Bezirken Glasunowski und Swerdlowskaja abgefangen hätten, schreibt der Gouverneur der Region, Andrej Klitschkow, aus Telegram. Über Tote oder Verletzte macht er keine Angaben.


    Gouverneur: Drohnenangriff legt Strom in Stadt in Grenzregion Kursk lahm

    Ein ukrainischer Drohnenangriff hat in der russischen Grenzregion Kursk Leitungen beschädigt und die Stromversorgung der Kleinstadt Poniri lahmgelegt. Das teilte der Gouverneur der Region, Roman Starowoit, auf Telegram mit.

    Die Drohne sei abgeschossen worden. Reparaturteams seien bereits vor Ort, um die Stromversorgung wiederherzustellen. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.


    Verletzte nach Raketenangriff auf Odessa - Großbrand im Hafen

    Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind ersten Angaben der Behörden zufolge mehr als ein Dutzend Menschen verletzt worden. "Bisher sind mindestens 13 Verletzte bekannt", schreibt der Militärgouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, in der Nacht auf seinem Telegram-Kanal.

    In der Stadt gibt es seinen Angaben nach schwere Brände. Bilder und Videos, die in den Telegram-Kanälen der Medien veröffentlicht werden, zeigen Flammen am Ort des Geschehens und große Rauchwolken, die in den Himmel steigen.

    Der private Logistik- und Kurierdienst Nowa Poschta teilte mit, dass eine ballistische Rakete in einem Sortierzentrum des Unternehmens eingeschlagen sei. Unter den Mitarbeitern habe es aber keine Verletzten gegeben.


    Selenskyj: Sieben weitere Sicherheitsabkommen werden abgeschlossen

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Abschluss von mehreren neuen Sicherheitsabkommen angekündigt. "Wir bereiten noch sieben neue Sicherheitsdokumente für unser Land vor - bilaterale Sicherheitsabkommen", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache, "darunter auch mit den USA".

    Die Details bezüglich der Waffenlieferungen, Finanzhilfen und politischen Kooperation würden gerade ausgearbeitet. Die Verträge unterstützten das Land dieses Jahr und die nächsten und stellten die Sicherheitsarchitektur bis zum angestrebten Nato-Beitritt dar. "Natürlich hat alles besondere Priorität, was mehr Schutz vor dem russischen Terror bietet", sagte Selenskyj. Weitere Details oder Länder nannte er nicht.


    US-Außenministerium: Russland setzt Chemiewaffen ein

    Russland verstößt nach Angaben der US-Regierung gegen die Chemiewaffenkonvention der Vereinten Nationen. Im Angriffskrieg gegen die Ukraine habe das russische Militär verschiedene Reizgase "als eine Form der Kriegsführung" eingesetzt, teilte das US-Außenministerium mit.

    "Der Einsatz solcher Chemikalien ist kein Einzelfall", hieß es in der Mitteilung. Russische Truppen wollten damit ukrainische Streitkräfte aus befestigten Stellungen vertreiben und so auf dem Schlachtfeld taktische Vorteile erzielen. 


    Selenskyj entlässt Geheimdienst-Führungskraft

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mitten im Krieg vor dem Hintergrund von Korruptionsvorwürfen Ilja Witjuk, einen hochrangigen Beamten des Geheimdienstes SBU, entlassen. Das entsprechende Dekret wurde auf der Webseite des ukrainischen Präsidenten ohne Nennung von Gründen veröffentlicht.

    Witjuk leitete beim SBU die Spionageabwehr im Bereich Cybersicherheit. Zuvor hatten ukrainische Medien eine Recherche veröffentlicht, derzufolge die Ehefrau Witjuks im Zentrum Kiews eine Luxuswohnung gekauft haben soll. Witjuk war vor der Entlassung bereits beurlaubt worden. 


    USA verhängen neue Sanktionen gegen 300 Personen und Firmen

    Die USA haben ein neues Sanktionspaket gegen Unterstützer des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verhängt. Wie das US-Finanzministerium in Washington mitteilte, richten sich die Strafmaßnahmen gegen rund 300 Personen und Unternehmen. Betroffen sind Firmen aus Russland, China und anderen Staaten, denen vorgeworfen wird, Moskau bei der Beschaffung von Waffen und Rüstungsgütern für den Ukraine-Krieg zu helfen.


    Taurus-Lieferungen: Polnischer Außenminister appelliert an Deutschland

    Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski hat die Bundesregierung bei einem Treffen mit seiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock indirekt zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine ermuntert. Er werde nicht in die internen Angelegenheiten eines befreundeten Landes eingreifen, sagt Sikorski bei einer Pressekonferenz anlässlich des 20. Jahrestags des EU-Beitritts Polens. Die amerikanische Entscheidung könne aber für andere auch eine Inspiration sein.


    Papst Franziskus kritisiert boomende Rüstungsindustrie

    Angesichts des weltweiten Booms in der Rüstungsindustrie hat Papst Franziskus den Waffenhandel angeprangert. "Leider sind heute die Investitionen, die die größte Rendite bringen, die Waffenfabriken", sagt das Oberhaupt der katholischen Kirche in seiner wöchentlichen Generalaudienz im Vatikan. Mit Blick auf die Rüstungskonzerne fügt Franziskus hinzu: "Es ist schrecklich, am Tod zu verdienen."

    Der Pontifex nutzte seine Ansprache für einen Friedensappell. Ausdrücklich nannte er dabei auch den Krieg in der Ukraine.

    Nach der jüngsten Studie des Friedensforschungsinstituts Sipri wurden vergangenes Jahr weltweit 2,44 Billionen US-Dollar für Rüstung ausgegeben - so viel wie noch nie zuvor.


    "Kontroverse Wahrnehmung": Netrebko-Konzert in Luzern abgesagt

    In Luzern ist ein Konzert mit der in Russland geborenen Sopranistin Anna Netrebko auf Druck der Kantonsregierung abgesagt worden. Der Auftritt war am 1. Juni im Kultur- und Kongresszentrum (KKL) geplant. Die öffentliche Wahrnehmung der Solistin sei weiterhin kontrovers, hieß es in einer Stellungnahme des KKL.

    Die 53-jährige Netrebko war nach dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022 wegen angeblicher Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Kritik.


    Ukraine meldet Tote durch Angriff in Charkiw

    In Charkiw sind bei russischen Angriffen ukrainischen Angaben zufolge zwei Menschen getötet worden. Um zehn Uhr morgens hätten die Russen mit "gelenkten Fliegerbomben" ein Auto und ein Haus in dem Dorf Solotschiw etwa 15 Kilometer von der russischen Grenze entfernt getroffen, schreibt der Gouverneur der östlichen Region Charkiw, Oleg Synegubow, auf X.  

    "Bei dem Angriff wurden ein Mann und eine Frau getötet, die sich im Auto befanden", führt er aus. Am Ort des Angriffs breiteten sich demnach drei Brände aus, bei dem zwei ältere Menschen verletzt wurden.


    Klingbeil über Ukraine-Hilfe: "Das ist ein Marathonlauf"

    Die von Russland angegriffene Ukraine muss aus Sicht von SPD-Chef Lars Klingbeil noch über Jahre unterstützt werden. "Wir müssen vielleicht noch zehn Jahre Geld und Waffen mobilisieren, um der Ukraine zu helfen", sagt Klingbeil dem Nachrichtenportal "t-online". "Das ist ein Marathonlauf." Dafür brauche man das Mandat der Bevölkerung. "Deutschlands Sicherheit wird auch in der Ukraine verteidigt." 

    Klingbeil betonte, dass die Grenze dessen, welcher Umfang an Unterstützung der deutschen Bevölkerung zumutbar sei, ständig neu vermessen werden. "Vor Ausbruch des Krieges hätte niemand es für möglich gehalten, wie stark wir die Ukraine militärisch unterstützen." Zugleich mahnte der SPD-Vorsitzende an, dass neben der militärischen Unterstützung für Kiew auch über diplomatische Initiativen diskutiert werden müsse.


    Russland: Ukraine greift mehrere Regionen mit Drohnen an

    Nach russischen Angaben hat die Ukraine in der Nacht mehrere russische Regionen mit Drohnen angegriffen. Inoffizielle russische Nachrichtensender berichten von einem Brand in der Ölraffinerie von Rjasan nach dem Angriff. Der russische Telegram-Kanal Baza, der den Sicherheitsdiensten nahesteht, bestätigt dies. Es habe keine Verletzten gegeben, sagt Pawel Malkow, Gouverneur der Region Rjasan.

    Die Rosneft-Raffinerie verarbeitet rund 5,8 Prozent des gesamten raffinierten Rohöls in Russland. Sie ist ein häufiges Ziel ukrainischer Luftangriffe. Auch die Gouverneure der südwestrussischen Regionen Kursk und Woronesch, die an die Ukraine grenzen, berichten von Drohnenangriffen auf ihr Gebiet, ohne dass es zu Schäden oder Verletzten gekommen sei.


    USA verhängen Importverbot für russisches Uran

    Die USA verbieten die Einfuhr von russischem Uran. Der Senat verabschiedete die Maßnahme einstimmig. Die Sanktionen werden 90 Tage nach Inkrafttreten des Gesetzes wirksam. Sie enthalten Ausnahmeregelungen für den Fall, dass die Versorgung heimischer Reaktoren gefährdet ist.

    Uran wird für den Betrieb kommerzieller Atomreaktoren zur Stromerzeugung verwendet. Nach Angaben der US-Behörde für Energiestatistik (EIA) importierten die US-Kernkraftwerke im Jahr 2022 rund zwölf Prozent ihres Urans aus Russland.

    Bei allen EU-Sanktionen gegen Russland sind russisches Uran und der Staatskonzern Rosatom ausgenommen - mehr dazu im Video:

    Videoplayer

    Odessa: Drei Tote bei russischem Raketenangriff

    Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind nach ukrainischen Angaben drei Menschen getötet worden. Drei weitere seien verletzt, teilte der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Der Angriff habe die zivile Infrastruktur beschädigt. Bereits am Montag war eine russische Rakete in einer Rechtsfakultät in der ukrainischen Hafenstadt am Schwarzen Meer eingeschlagen und hatte fünf Menschen getötet.


    Krim-Beauftragte wirft Russland Folter auf Halbinsel vor

    Die ukrainische Krim-Beauftragte Tamila Taschewa hat Russland vorgeworfen, auf der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Menschen zu foltern. "Die Russen verfolgen Menschenrechtsaktivisten und Journalisten auf der Krim, sie verschleppen Zivilisten in dunkle Keller und foltern sie dort, sie lassen Menschen verschwinden", sagte Taschewa dem RND.

    "Die Russen haben die Krim zu einer riesigen Militärbasis gemacht und nutzen sie als Ausgangspunkt für Angriffe gegen die Ukraine", so Taschewa. Die schlechte Menschenrechtslage auf der Krim wird auch in Berichten des Europarates und anderer Organisationen angeprangert.


    Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters